10 Oktober 2024

Sisters in Blood - Der Schwur

 *unbezahlte Werbung/Rezension

Sisters in Blood - Der Schwur: Roman. Eine packende Neuerzählung der berühmten isländischen Saga von Gunnhild und Erik

von Genevieve Gornichec
Übersetzerin: Frauke Meier


Verlag: Lübbe
Lübbe Belletristik
Paperback: 18 € (D)
Historische Romane
559 Seiten
ISBN: 978-3-7577-0079-9
Ersterscheinung: 27.09.2024

Auch als E-Book erhältlich.


Der Roman erzählt die berühmte isländische Saga von Gunnhild und Erik neu.

Und das ist der Autorin Genevieve Gornichec ganz fantastisch gelungen. Hier möchte ich auch die Übersetzerin Frauke Meier hervorheben die dafür gesorgt hat, dass diese wunderbare Geschichte für die deutschsprachigen Leser so flüssig und verständlich lesbar ist.

Die Geschichte beginnt in den frühen 900er Jahren. In diesen Zeiten beteten die Menschen zu ihren heidnischen Göttern wie Odin, Freya, Freyr, usw. Seherinnen reisten durch die Lande und verkündeten in feierlichen Zeremonien ihre Weissagungen. So auch an einem Abend im Langhaus von Ozur, dem Hersen der Region und Gunnhilds Vater.
»Eine von euch verdunkelt die Zukunft der anderen. Auf Gedeih und Verderb sind eure Schicksale miteinander verwoben.«
Das ist die Weissagung für die drei Mädchen Gunnhild, Oddny und Signy, die Freundinnen von kleinauf, und ihre Familien sind tief erschüttert. Es bedeutet Ausgrenzung und eine unsichere Zukunft für die Mädchen. Noch an diesem Abend gehen die drei einen Blutschwur ein um für immer zusammen zu stehen.
Doch Gunnhild will ihr Schicksal selbst in ihre Hände nehmen und bittet die Seherin darum sie mitzunehmen und auszubilden.

Zwölf Jahre später treffen die Freundinnen wieder aufeinander und ab hier wird die Geschichte abwechselnd von Gunnhild und Oddny erzählt.

Ich sage es ganz ehrlich, ich liebe diesen Roman. Ich lese gerne Sagen & Mythen und in diesem Buch gefällt mir zum einen der Schreibstil sehr gut (er ist flüssig und durch die angepasste Übersetzung sehr gut lesbar) und zum anderen, dass diese Geschichte aus der Perspektive zweier Frauen geschildert wird. Dadurch kann man sich gut in die jeweilige Protagonistin hineinversetzen oder zumindest ihre Handlungsweisen besser verstehen.
Das bedeutet nicht, dass mir jede zu jedem Zeitpunkt im Buch super sympathisch war. Es waren harte Zeiten damals und ihre Freundschaft wurde auf die Probe gestellt.
Es gibt eine ganze Reihe von Figuren in diesem Roman und ich muss sagen, dass ich alle als sehr gut charakterisiert wahrgenommen habe. Ich habe sie regelrecht bildlich vor mir gesehen. Die ganzen Zusammenhänge - Erik der Brudermörder, König Harald der Erste (der ganz Norwegen damals unter eine Regentschaft führte) und Gunnhild, die als Königsmutter in die Geschichte einging - werden sehr gut vermittelt. 
Dieser Roman ist eine fiktive Geschichte und auch wenn historische Ereignisse eingeflossen sind, so ist sie überwiegend frei erfunden. Die Autorin erklärt im Anhang auch sehr gut, welche Quellen sie nutzte und warum. 

Mich hat diese Geschichte wirklich mitgerissen und ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.
Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der nordische Sagen und Mythen mag.






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